Die IGS als integrierte Schulform hat die Möglichkeit, alle Schulabschlüsse anzubieten – vom Förderschulabschluss bis hin zur Allgemeinen Hochschulreife, dem Abitur. Das Lernen in der IGS ist so angelegt, dass wir die individuellen Entwicklungen und Entwicklungsmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern berücksichtigen können. Die Vielfältigkeit von Menschen ist für uns eine Bereicherung und kein Problem. Wir wissen, dass die Entwicklung und die Entfaltung von Potenzialen sehr unterschiedlich ablaufen kann. Daher ist es aus unserer Sicht wichtig, dass die Schullaufbahn – wie in einer IGS – möglichst lange offen gehalten werden kann.

Bei uns steht – wie in allen Integrierten Gesamtschulen – das gemeinsame Lernen im Mittelpunkt. Hierzu gehören auch die konstanten und festen Bindungen und Beziehungen zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern, die dadurch entstehen, dass diese ihre Klassen von Jahrgang 5 bis Jahrgang 10 begleiten. Wertschätzung im Umgang miteinander ist ein weiterer wichtiger Baustein und ermöglicht so die Entwicklung von Teamfähigkeit als wichtige Schlüsselqualifikation für alle Lebensbereiche.

Unsere Schülerinnen und Schüler werden nicht aufgrund eines bestimmten Leistungsvermögens getrennt, sondern wir bieten ihnen die Möglichkeit, gemäß ihrer Entwicklung, ihren Fähigkeiten und ihren Interessen eigene Kompetenzen auszubauen und je nach Neigung Schwerpunkte zu entwickeln und Stärken auszubauen. Da der Unterricht auf die Heterogenität ausgerichtet ist und von vielfältigen Unterrichtsverfahren und -formen geprägt ist, findet er in den Jahrgängen 5-7 vornehmlich im Klassenverband statt. Ergänzend zum Unterricht im Klassenverband kommen die 2. Fremdsprachen, die Wahlpflichtkurse sowie der Profilunterricht hinzu.

Durch die Differenzierungsmöglichkeiten muss kein Kind in einer IGS aufgrund einzelner fachlicher Schwächen sitzenbleiben und seine Klassengemeinschaft oder Schule verlassen. Unsere Schülerinnen und Schüler gehen in die nächsthöhere Klassenstufe über. Ein erster Schulabschluss ist dann am Ende von Jahrgang 9 möglich.

Um das Lernen nicht durch Misserfolge zu belasten und den Fokus auf die Kompetenzen des Einzelnen legen zu können, haben die Integrierten Gesamtschulen die Möglichkeit, Lernentwicklungsberichte anstelle von Ziffernzeugnissen zu erteilen. Dies nutzen wir bis zum Ende von Jahrgang 7. Die zweimal jährlich stattfindenden Lernentwicklungsgespräche mit den Tutoren geben genaue Hinweise auf die zukünftige Arbeit und die Zielsetzungen der Schülerinnen und Schüler bezogen auf die eigene Lernentwicklung für die dann folgenden Monate.

Nach skandinavischem Vorbild lernen die Schülerinnen und Schüler von Klasse 5-7 gemeinsam und eine äußere Fachleistungsdifferenzierung findet erst ab Jahrgang 8 in den Fächern Deutsch, Mathematik und der 1. Fremdsprache statt. In Jahrgang 9 folgt dann die äußere Fachleistungsdifferenzierung in Naturwissenschaften. Die Durchlässigkeit bleibt aber auch dann noch erhalten, da ein Wechsel in den Kursniveaus jeweils möglich ist.

Und das sagen Schülerinnen und Schüler von Integrierten Gesamtschulen aus der Regionalabteilung Braunschweig: